16.07.2014

PolitikZeit mit Staatsministerin Özoguz

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Mehr als 100 Gäste aus der norddeutschen Wirtschaft, Bundes- und Landespolitik, Verbänden, Medien und konsularischem Korps waren am 16. Juli 2014 zur Politik[Zeit] in die Räume der Commerzbank an der Binnenalster gekommen, um den Menschen und die Politikerin Staatsministerin Aydan Özoguz MdB kennenzulernen.

Nach einer kurzen Begrüßung des Hausherrn Uwe Borges, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mittelstandsbank Hamburg/Schleswig-Holstein der Commerzbank AG, stimmten AGA-Landesgruppenvorsitzender Hans-Christian Friedmann und Staatsministerin Özoguz mit kurzen Impulsreferaten auf das Thema ein.

Friedmann leitete damit ein, dass Integration ein Thema sei, das seit vielen Jahren einen bedeutenden Platz in unserer Gesellschaft einnimmt und das eine oder andere Gemüt bewegt. Tagtäglich kommen wir als Unternehmer damit in Berührung. Wir integrieren neue Mitarbeiter in unsere Unternehmen, wir gliedern ältere Mitarbeiter oder gehandicapte Menschen in den Betrieb ein. Ein Querschnittsthema also, das die Zukunft der Wirtschaft nicht nur hier im Norden betrifft. Weiter betonte Hans-Christian Friedmann die Bedeutung der Ausbildung: Eine gute Ausbildung sei in unserer Gesellschaft ein Türöffner für den Erfolg am Arbeitsmarkt. Jugendliche in Ausbildung zu bekommen, sei eine der Herausforderungen in der Integrationspolitik. "Hier liegt noch viel Potenzial, denn niemand kommt ohne Talente und Möglichkeiten auf die Welt. Und niemand kommt ohne Talente in unser Land.", so Friedmann.

Staatsministerin Aydan Özoguz erläuterte, dass 2013 rund 1,2 Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert sind, was ein Plus zum Vorjahr von 13 Prozent bedeutet. Dagegen sind 789.000 Menschen aus der Bundesrepublik weggezogen. Noch 2008 hatte es ein Minussaldo gegeben. "Tausende meist hoch Ausgebildete verlassen unser Land. Verlockende Angebote gibt es für Migranten auch von deutschen Firmen im Ausland", erläuterte die Staatsministerin die hohe Zahl der Abwanderer.

Aydan Özoguz wies auf Schwierigkeiten bei der Einwanderung von Partnern im Staatsangehörigkeitsrecht und Einbürgerung hin. Bezugnehmend auf die Studie "Diskriminierung am Ausbildungsmarkt" vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration sagt die Staatsministerin: "Es darf kein Kind zurückgelassen werden. Noch macht der Name einen Unterschied, ob ich Tim oder Hakan heiße." Auf Nachfrage aus dem Publikum appellierte sie, dass das gleiche für das Tragen eines Kopftuches gelten müsse, räumte aber ein, dass es bis dahin noch ein weiter Weg sei. Wichtig sei ihr, dass ausländische Namen in der Gesellschaft präsent sein müssten.

Wie sieht erfolgreiche und nachhaltige Integrationspolitik aus?
Wie begegnen wir dem Fachkräftemangel heute und morgen?
...waren einige der Fragen, die aufgeworfen und beantwortet wurden. Im Vortrag wie im Gespräch mit Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, überzeugte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration kompetent und lösungsorientiert und berichtete aus ihrem Alltag in dieser wichtigen, wenn auch sperrig klingenden, Funktion.

In seinem Schlusswort dankte AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch der Staatsministerin für ihre interessanten Impulse und Matthias Iken für seine kompetente Moderation. Tschirch betonte, wie angenehm charmant und klar Aydan Özoguz über Integration und Migration sprach.

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Julie Christiani
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