02.03.2020

Infrastruktur bleibt für die Wirtschaft wichtigste Herausforderung

Nachrichten | CB Artikel

Die Hamburger Unternehmen aus Handel und Dienstleistung sind unzufrieden mit der Verkehrsinfrastruktur in Hamburg. Das ergab eine Blitz-Umfrage des AGA Unternehmensverbandes vom Anfang der Woche. Danach bewerteten 37 % der Unternehmen den Zustand der Infrastruktur mit mangelhaft und ungenügend, 33 % vergaben die Note ausreichend und 24 % ein Befriedigend. Nur 7 % nannten sie gut.

„Das ist ein klarer Appell der Unternehmen an den zukünftigen Hamburger Senat. Für 80 Prozent unserer Mitglieder ist Verbesserung der Infrastruktur das drängendste politische Problem in der Hansestadt. Die Unternehmen sind es leid, täglich im Stau zu stehen und sich mit schlecht koordinierten Baustellen herumzuschlagen. Sie erwarten, dass hier zügig Abhilfe geschaffen wird“, sagt AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse. Die positiven Ansätze bei der Baustellenkoordination müssten intensiviert werden. „Der politische Wille ist da, eine spürbare Verbesserung steht aus“, so Kruse.

Weitere Ergebnisse der Umfrage: Als Gründe für die Verkehrsmisere identifizierten 61 % der Betriebe die schlechte Baustellenkoordination, 53 % sehen einen Sanierungsstau als Begründung und 42 % werfen der Stadt vor, die Infrastruktur-Aufgaben falsch zu priorisieren. Die wichtigsten Projekte für die Unternehmen sind die Hafenquerspange A26-Ost (56 %), der Ausbau des Hamburger U- und S-Bahn-Netzes (56 %) und 49 % nannten den Ersatzbau für die Köhlbrandbrücke als dringlichstes Projekt.

Dem Thema verkehrsfreie Innenstadt in Hamburg stehen die Unternehmen sehr kritisch gegenüber: 58 % beurteilen den Plan als negativ oder sehr negativ, 26 % nennen ihn sehr positiv oder positiv, die restlichen 14 % sind bei dem Thema unentschieden.

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