08.09.2023

Chinas Einfluss auf Verhandlungsposition der EU beim Mercosur-Abkommen

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Seit mehr als 20 Jahren verhandeln die Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay) und die EU über ein Freihandelsabkommen. Bisher konnte keine Einigung erzielt werden, auch wenn eine zeitnahe Lösung möglich ist. Ein Kurzbericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft: „Mercosur-Handel: Läuft uns China den Rang ab?“ zeigt auf, wie sich in den letzten Jahren die Verhandlungsposition der EU gewandelt hat.

So stiegen die Exporte aus den Mercosur-Staaten nach China im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 112 Prozent von 47,1 auf 100,1 Milliarden US-Dollar. Die Exporte in die EU durch Mercosur-Staaten stiegen im gleichen Zeitraum nur um 13 Prozent von 55,6 auf 63,0 Milliarden US-Dollar. Importe der Mercosur-Staaten aus China stiegen um 80 Prozent von 51,2 auf 92,3 Milliarden US-Dollar. Aus der EU stiegen sie nur um 1 Prozent von 59,8 auf 60,4 Milliarden US-Dollar. Beim Vergleich der Warenexporte der Mercosur-Staaten nach China und in die EU fällt auf, dass die Exportwaren starke Ähnlichkeiten besitzen. Auch ist ein Trend zu beobachten, dass eine zunehmende Ähnlichkeit bei den Importgütern der Mercosur-Staaten zwischen China und der EU zu erkennen ist. Der Kurzbericht stellt fest, dass die Verhandlungsposition der EU in den letzten Jahren schwächer geworden ist, und deswegen Kompromissbereitschaft notwendig sei. Außerdem wird erwähnt, dass die EU auf die wichtigen Rohstoffe aus den Mercosur-Staaten angewiesen sei.

Mercosur-Handel: Läuft uns China den Rang ab?

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