07.04.2021

Abschluss der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektro-Industrie

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In der siebten Runde der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektro-Industrie in Nordrhein-Westfalen haben sich die Tarifpartner auf einen Tarifabschluss geeinigt. Neben einer Corona-Beihilfe in Höhe von 500 Euro im Juni 2021, erhalten die Beschäftigten der Metall- und Elektro-Industrie künftig im Februar eine neue Sonderzahlung – 2022 in Höhe von 18,4 Prozent des individuellen Monatsentgeltes, ab 2023 von 27,6 Prozent. Weiterhin können freiwillige Betriebsvereinbarungen zur Abweichung von den tariflichen Regelungen vereinbart werden, nun auch für die Gestaltung des Strukturwandels angewandt werden. Für Arbeitszeitabsenkungen wurden die bestehenden Regelungen um eine ebenfalls durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung einführbare Option ergänzt, nach der die Arbeitszeit für bis zu 36 Monate abgesenkt werden kann. Dabei wird ein teilweiser, gestaffelter Teilentgeltausgleich gewährt. Der Beitrag der Beschäftigten wird über die neue Sonderzahlung finanziert. Zudem wurde erstmals eine automatische Differenzierung vereinbart, welche eine Flexibilität des Tarifvertrages und der Tarifregelungen zur Kostenentlastung für Betriebe in Schwierigkeiten ermöglicht. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 21 Monaten und gilt bis zum 30. September 2022. Zu beachten ist bei diesem Abschluss, dass keine tabellenwirksame Entgelterhöhung vereinbart wurde.

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