11.12.2020

VMG Nord appelliert: Einzelhandel in der umsatzstärksten Zeit des Jahres offen halten

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Der stationäre Einzelhandel treibt durch strenge Auflagen und funktionierende Hygienekonzepte nicht die Pandemie. Der Verband der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (VMG) Nord e.V. erwartet Umsatzeinbußen von täglich einer Milliarde Euro durch einen weiteren Lockdown und appelliert deshalb an die Politik, den Einzelhandel in der umsatzstärksten Zeit des Jahres offenzuhalten.

„Leider erleben wir einen dramatischen Anstieg der Infektionszahlen mit täglich neuen Höchstständen auch in Norddeutschland. Es müssen daher neue Regeln aufgestellt werden, mit denen die Pandemie schnell wirkungsvoll eingedämmt werden kann“, betont VMG-Vorsitzender Volker Tschirch. „Der Einzelhandel im Norden ist ebenso in Sorge und trägt mit umfassenden Hygienekonzepten und der strengen Befolgung aller behördlichen Auflagen zu einem verantwortungsvollen Umgang bei. Bei allen Maßnahmen, die nun beschlossen werden, muss klar sein: Der stationäre Einzelhandel ist auch in der zweiten Welle kein Treiber der Pandemie“, so Tschirch. 

„Eine erneute Schließung des stationären Einzelhandels so kurz vor oder zwischen den Festtagen würde uns den umsatzstärksten Teil des Jahres nehmen. Die Kunden wollen den lokalen Handel stärken, da müssen wir offen haben“, macht Volker Tschirch deutlich. Die finanziellen Belastungen und negativen Effekte im Falle eines Einzelhandel-Lockdowns seien fatal. „Allein in Hamburg geben die Menschen in normalen Jahren 2,6 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft aus“, zeigt der VMG-Vorsitzende auf. 

Allen Verantwortlichen in Bund und Ländern müsse klar sein, dass bei einem zu erwartenden Umsatzschaden von bis zu 1 Milliarde Euro pro Tag im deutschen Einzelhandel astronomische Entschädigungszahlungen notwendig würden. Denn zu Recht würden vergleichbare Entschädigungen wie im Hotel- und Gaststättengewerbe auch von den Händlern erwartet. „Jeder Tag im Lockdown würde bis zu 750 Millionen Euro kosten. Profitieren kann davon nur der Online-Handel. Ohne es zu wollen, würde hier ein extrem teures Konjunkturpaket für Amazon und Co. geschnürt. Mit langfristig negativen Folgen für den stationären Einzelhandel, die niemand will“, so Volker Tschirch abschließend. 

Kontakt

Volker Tschirch
Volker Tschirch
Geschäftsführer
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Wemhöner
Janis Wemhöner
Bereichsleiter Handel
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