05.02.2025

AGA-Jahrestagung mit IfW-Direktor Prof. Dr. Stefan Kooths

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Hamburg, 5. Februar 2025. „Ökonomische Herausforderungen in bewegten Zeiten: Was erwartet uns 2025“: Diese Frage stand im Mittelpunkt der AGA-Jahrestagung, die gestern in der Handwerkskammer Hamburg stattfand. Prof. Dr. Stefan Kooths, Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum am renommierten Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), ordnete die ökonomischen Perspektiven für 2025 ein. Grußworte sprachen zudem Senatorin Dr. Melanie Leonhard, Präses der Behörde für Wirtschaft und Innovation, und Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann.

AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse lenkte in seinem Impuls den Fokus unter anderem auf die Infrastruktur: „Deutschland muss wieder wettbewerbsfähig und zu einem attraktiven Standort für Investitionen werden. Grundvoraussetzung dafür ist ein Staat, der Rahmenbedingungen schafft, aber unternehmerische Freiheit zulässt. Konkrete Zutaten sind niedrigere Unternehmenssteuern, weniger Bürokratie, preiswerte Energie und eine leistungsfähige Infrastruktur. Straßen, Schienen und Brücken sind die Lebensadern der Wirtschaft. Dort, wo es nötig ist, müssen sie im Eilverfahren saniert und gebaut werden. Dass es mit dem entsprechenden politischen Willen geht, haben wir bei den LNG-Terminals gesehen.“ Der gesamte Außenhandel in Deutschland sei von einer funktionierenden Infrastruktur in der Metropolregion Hamburg abhängig. Verkehrsprojekte und der Hafen müssten daher ganz oben auf der Agenda von Bund und künftigem Senat stehen. „Dazu zählen der Ausbau der Hinterlandanbindungen und Verkehrsprojekte wie die Köhlbrandbrücke und die A26-Ost“, so Kruse.

Ein klares Bekenntnis zur A26-Ost formulierte Senatorin Dr. Melanie Leonhard in ihrem Grußwort. „Es ist wichtig, mit der Verlängerung der A26 von Stade nach Osten eine Lücke zu schließen und die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens zu verbessern. Wir stehen als Senat dazu, dass wir nicht eine, sondern zwei Querungen an dieser Stelle brauchen“, bekräftigte die Senatorin. „So können Wirtschaftsverkehre fließen und die innerstädtischen Quartiere werden wiederum vom Wirtschaftsverkehr entlastet.“

IfW-Direktor Prof. Dr. Stefan Kooths: „Deutschland ist die lahme Ente der Weltwirtschaft. Eine schwache Konjunktur und außenwirtschaftlicher Gegenwind sind das eine. Schwerer wiegen aber die hausgemachten Strukturprobleme, die die wirtschaftliche Dynamik hierzulande am Boden halten.“

Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Wir stehen vor gewaltigen Aufgaben. Damit 2025 ein Chancenjahr für die Wirtschaft werden kann, sind stabile Geschäfts- und Entwicklungspartnerschaften das A und O. Das Handwerk ist vor allem als Abnehmer und Produzent ein entscheidender Teil der Wertschöpfungskette des Handels und etwa von Lieferengpässen ganz direkt betroffen. Zugleich ist der Groß- und Außenhandel z.B. auf hochqualifizierte Profis im Handwerk angewiesen, die innovative Produkttechnologien anwenden und in der Praxis umsetzen können. Wir benötigen mehr denn je einen ganzheitlichen Blick auf die wechselseitigen Abhängigkeiten und Synergieeffekte über den Tellerrand einzelner Wirtschaftszweige hinweg. Natürlich muss die Politik die richtigen Weichen stellen, das steht außer Frage. Aber auch wir selbst können viel für mehr Effizienz und damit eine größere Wirtschaftskraft tun: nämlich branchenspezifische Stärken bündeln und potenzieren. Deswegen ziehen in Hamburg Handwerk und Groß- und Außenhandel an einem Strang.“

Die AGA-Jahrestagung 2025 wurde unterstützt von der Allianz Lebensversicherungs AG und der PHÖNIX Vorsorgemanagement AG.

Fotos: Ulrich Perrey

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