14.06.2019

„Starke Wirtschaft Hamburg“: Norbert Aust und Astrid Nissen-Schmidt bilden Doppelspitze

Nachrichten | Politik

Der Wahlkampf um das nächste Plenum der Handelskammer Hamburg ist eröffnet. Und die Plattform „Starke Wirtschaft Hamburg“ hat gestern mit Prof. Norbert Aust einen neuen Co-Sprecher der Gruppierung neben Astrid Nissen-Schmidt, die bereits seit November 2018 als Sprecherin agiert hat, vorgestellt.

Norbert Aust, als Gründer und langjähriger Geschäftsführer der Schmidts Tivoli GmbH in der Hansestadt gut vernetzt, begründete sein Engagement auch politisch: „Die Handelskammer Hamburg liegt quasi zerstört am Boden. Und diejenigen, die die Handelskammer zerstört haben, können nicht die sein, die sie jetzt wiederaufbauen.“

Erklärtes Ziel der Gruppe ist es, die Vorherrschaft der Kammerrebellen im Januar 2020 zu beenden und die Kammer wieder zu einer starken Stimme der Hamburger Wirtschaft zu machen. Der Vertrag von Hauptgeschäftsführerin Christi Degen, der bis Ende 2020 läuft, soll aus Sicht des Wahlkampfteams nicht verlängert werden. 

Starke Wirtschaft Hamburg will die Kammer neu aufbauen und fit für die Zukunft machen. Mit diesem Blick nach vorn rief Nissen-Schmidt die Wirtschaft auf, sich einzubringen: „Unsere Plattform hat mit dem heutigen Tag einen wichtigen Schritt Richtung Plenarwahl im Januar getan. Aber wir wünschen uns eine noch breitere Aufstellung und können für den Wahlkampf jede Unterstützung gebrauchen. Dabei sind wir offen für jeden, der unsere Werte und Ziele teilt“.

Beide Kandidaten bekräftigten, dass die Kammer der Zukunft voll digitalisiert, papierfrei und vernetzt agieren soll. Eine kooperative Führung in Haupt- und Ehrenamt, maßgeschneiderte Transformationsberatung für alle Unternehmensgrößen, eine 360-Grad-Gründerbegleitung sowie eine 24/7-Serviceline für Unternehmer sind nur einige der konkreten Forderungen der Plattform.

Norbert Aust kündigte eine weitere positive Veränderung durch den angestrebten Neuaufbau an: „Wir wollen auch die Zusammenarbeit zwischen Handelskammer und Verbänden kooperativer und mehr auf Augenhöhe gestalten. Das war leider über viele Jahre nicht ausreichend der Fall.“

Aust und Astrid Nissen-Schmidt betonten zudem die Bedeutung der kleinen Unternehmen für die Kammer. „Durch die neue Wahlordnung ist sichergestellt, dass im Plenum weder große noch kleine Unternehmen andere dominieren können“, sagte Nissen-Schmidt. Auf die kleinen Firmen entfielen nach der neuen Wahlordnung 28 Stimmen im 58-köpfigen Plenum. Große und mittlere Unternehmen erhielten jeweils 15 Sitze, so Nissen-Schmidt.

Der AGA Unternehmensverband begrüßt die Ziele der Gruppe und auch die Berufung von Prof. Norbert Aust zum Co-Sprecher ausdrücklich: „Die Handelskammer braucht nach den Wahlen einen echten Neuanfang. Im dem Führungsduo Astrid Nissen-Schmidt und Norbert Aust sehe ich zwei konstruktive Köpfe, die Ordnung ins aktuelle Chaos im Ehrenamt bringen und echte Alternativen entwickeln können. Eine Frau, die gestalten und richtig rechnen, ein Mann, der anpacken und kreativ arbeiten kann, das passt“, sagte AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse gestern und fügte hinzu: „Für beide ist das Wohl der Hamburger Wirtschaft eine Herzenssache. Dabei haben sie sowohl das Gesamtinteresse als auch die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen im Blick.“