07.02.2020

5 Fragen an Michael Kruse (FDP)

Nachrichten | Unternehmen | Politik

Zur Hamburger Bürgerschaftswahl 2020 hat der AGA politische Persönlichkeiten sowie die vier Hamburger Spitzenkandidaten zu wichtigen Themen befragt. In den kommenden Tagen wird der AGA täglich ein Interview präsentieren. Den Anfang macht Michael Kruse, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, Fraktionsvorsitzender der FDP und deren wirtschaftspolitischer Sprecher.

1.    Warum sollten die Bürger Hamburgs Ihre Partei wählen?
Die Freien Demokraten sind die einzige Partei, die den Menschen mit all seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt der Politik stellt. Subsidiarität bestimmt unser Handeln, Offenheit prägt unsere Weltsicht, Verantwortungsbereitschaft unser Denken. Wir wollen die Wirtschaft in Hamburg stärken und den Verkehr zum Fließen bringen. Wir wollen bürokratische Hürden für Unternehmen und Bauherren abbauen. Und wir wollen Hamburg zu einer attraktiven Innovationsmetropole ausbauen, in der die Menschen leben und arbeiten möchten.

2.    Die Infrastruktur in und um Hamburg ist trotz aller Bemühungen immer noch stark verbesserungsbedürftig. Wollen Sie weiter in Infrastrukturprojekte investieren und wenn ja, in welche?
Ja, denn die Infrastruktur ist die Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Das gilt für die digitale Infrastruktur (z.B. flächendeckender 5G-Ausbau; Breitbandversorgung für Hafen und Haushalte) ebenso wie für Verkehrsinfrastruktur, wo wir mit der Köhlbrandquerung der A26-Ost, einem Autobahnring und der Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur verkehrstechnisch endlich auf den Stand einer europäischen Metropole ankommen müssen.

3.    Welche Rolle spielen Handel und Dienstleister aus Ihrer Sicht für Hamburg?
Hamburg ist seit Jahrhunderten eine Handelsstadt. Deshalb spielen Handel und Dienstleister traditionell eine wichtige Rolle. Wir wollen diese Rolle auch in Zeiten des sich wandelnden Handels ausbauen. Dafür müssen wir unsere Unternehmen fit für die Digitalisierung machen und optimale Rahmenbedingungen für die Geschäftsmodelle der Zukunft bieten. Außerdem müssen wir in Zeiten der Internationalisierung von Geschäftsmodellen Bürokratie reduzieren, damit Deutschland und Hamburg attraktive Standorte bleiben.  

4.    Wie stehen Sie zum Thema autofreie Innenstadt und autofreie Unterzentren in Hamburg?
Wir brauchen keine autofreie Innenstadt, sondern eine gut erreichbare Innenstadt. Dazu zählt der Ausbau des HVV und ausreichend Parkmöglichkeiten in Parkhäusern und Tiefgaragen, damit möglichst viele Menschen spätestens am Rand der City vom Auto auf andere Verkehrsträger umsteigen. Die Innenstadt autofrei zu machen, während im Überseequartier ein großes neuen Shoppingcenter entsteht, wäre Gift für die City.  

5.    Welches ist die größte Herausforderung für Hamburg in den kommenden Jahren und wie wollen Sie diese lösen?
Das Wachstum der Stadt ist die größte Herausforderung. die damit einhergehenden Probleme sind im Verkehr und in der Stadtentwicklung sichtbar. Um die Verkehrsprobleme zu lösen, wollen wir Verkehre beschleunigen - durch smarte Ampelsteuerung und adaptive Systeme. Für ausreichend Wohnungsbau und Gewerbeflächenentwicklung möchten wir die bürokratischen Hürden abbauen und dafür sorgen, dass ausreihend Flächen entwickelt werden.

WahlenPolitikAußenhandel