14.03.2019

10. Norddeutscher Großhandelstag: 4 Fragen an die edding AG

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Auf dem diesjährigen Großhandelstag, zu dem Sie sich hier anmelden können, ist auch die edding AG als Praxisbeispiele vertreten. Der AGA sprach in Vorbereitung auf den Großhandelstag mit Thomas Streppelhoff, Chief Operating Officer der edding AG, zu den Themen Innovationen, digitale Transformation und Ziele erreichen.

AGA: Der Norddeutsche Großhandelstag 2019 steht unter dem Thema „Ziele erreichen“ – Was sind Ihre Ziele für Ihr Unternehmen? 

Thomas Streppelhoff: „Digitalisierung haben wir sehr bewusst in unseren Strategieprozess einfließen lassen. Unsere aktuelle Unternehmensstrategie, die Strategie 2020 setzt sich somit ganz dezidiert mit den Risiken, aber auch Chancen dieser Entwicklung auf unser Kerngeschäft auseinander, denen wir mit zielgerichteten Maßnahmen begegnen. Unter anderem durch Fokus auf weitere Internationalisierung und Diversifizierung durch systematische Weiterentwicklung unserer Marke. Zu nennen sind hier vor allem Markendehnungen, die immer nah am Markenkern „Ausdruckskraft“ geblieben sind, wie das Acryllackspray edding Permanent Spray und unser Nagellack edding LA.Q.U.E.  Wir haben uns damit bewusst für Diversifizierung in Bereiche wie Kreatives Gestalten und Dekorative Kosmetik entschieden, die sich weitestgehend unberührt von Verschiebungen durch Digitalisierung auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad befinden. Insbesondere mit unserem Kreativsortiment bedienen wir den Gegentrend zur Schnelllebigkeit: die Entschleunigung. Aber auch die Digitalisierung wollen wir aktiv mitgestalten. Mit unserem Innovation Office, suchen wir aktiv nach Trends und neuen Ideen, die zu edding passen und haben 2019 unser erstes eigenes Start-Up gelauncht, die edding Tech Solutions, die unsere neuen digitalen Produkte vertreibt. Die edding Tech Solutions entstand durch unsere vorausgehende Partnerschaft und Beteiligung am Chemnitzer Start-Up Prismade.

AGA: Zu den Trendthemen derzeit gehören neben Digitalisierung auch das Thema Nachhaltigkeit – Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der strategischen Ausrichtung und Zielsetzung bei edding?

Streppelhoff: „Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Teil der Unternehmensphilosophie bei edding. Dieses Motto zieht sich bei uns wie ein roter Faden durch, in der Produktion, bei unseren Produkten, bei unseren Fahrzeugen bis hin zum Strom. In unseren Photovoltaikanlagen im Headquarter in Ahrensburg und der Produktionsstätte im sächsischen Bautzen erzeugen wir rund 180.000 Kilowattstunden Solarstrom und reduzieren so jährlich die Emission um bis zu 158 Tonnen CO2. Wir haben eine eigene Green Car Policy, eine eigene Elektro-Tankstelle eingerichtet sowie Elektroautos in unserer Fahrzeugflotte. Gesundheit und Nachhaltigkeit für unsere Mitarbeiter spielen ebenfalls eine große Rolle. So bieten wir unseren Mitarbeitern Fahrradleasing sowie zahlreiche gesundheitsfördernde Maßnahmen an. Bei edding ist Corporate Responsibility eine Herzensangelegenheit und ein kontinuierlicher Prozess, der von der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern gleichermaßen getragen werden soll. So haben wir im Jahr 2013 in zahlreichen Abteilungsworkshops Nachhaltigkeitsziele zu vielfältigen Themen entwickelt, die nach und nach umgesetzt werden. Wenn wir auf die Produktebene schauen, sind viele unserer Produkte nachfüllbar, wir haben sogar eine eigene Serie, die je nach Produkt aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen besteht. Der Textmarker dieser Ecoline hat jüngst als erster Marker überhaupt den Blauen Engel verliehen bekommen.

Wir gestalten die Digitalisierung mit, besonders mit unseren beiden Tochterfirmen Legamaster, dem Spezialisten für visuelle Kommunikation und der edding Tech Solutions, die mit dem edding code quasi einen digitalen, unsichtbaren QR Code vertreibt. Das weitere Sortiment der edding Tech Solutions umfasst leistungsfähige Compact Printer, die über für ihre Produktklasse noch nie dagewesene Konnektivitäts-Features verfügen und sie ideal für die Anforderungen der Industrie 4.0 machen. Aber auch für die Strukturierung unseres Unternehmens bietet die Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten: effizientere Zusammenarbeit und Prozesse, Homeoffice und direkter Austausch mit unseren Kunden. Wir nutzen die Chancen auf vielen Ebenen.“

AGA: Wie fördern Sie Offenheit für den Wandel und die digitalen Themen in Ihrem Unternehmen? 

Streppelhoff: „Wir holen unsere Mitarbeiter möglichst frühzeitig mit ins Boot und versuchen, Wandlungsprozesse gemeinsam zu durchlaufen. So haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und den Prozess mit zu gestalten. Unser Innovation-Team ruft regelmäßig die Mitarbeiter dazu auf, sich an der Findung oder Weiterentwicklung neuer Ideen zu beteiligen. Über unser internes soziales Netzwerk berichten wir regelmäßig über die neuesten Themen und regen zum konstruktiven Austausch an.“ 

AGA: Gehört Scheitern für Sie zum Erfolg dazu? Was haben Sie aus Situationen, in denen Sie gescheitert sind, gelernt/mitgenommen?

Streppelhoff: „Scheitern ist ein Teil von Unternehmertum. Bei edding sind wir für eine offene Fehlerkultur, es ist menschlich auch mal Fehler zu machen, man muss nur immer genau analysieren und für das nächste Mal lernen. Denn jeder Misserfolg bringt einen auch immer einen Schritt weiter.“

Der AGA dankt Thomas Streppelhoff für den spannenden Einblick in die edding AG. Wir freuen uns gemeinsam auf einen spannenden Vortrag beim Großhandelstag.

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