Frachtraten auf höchstem Stand seit Mai 2022

Da europäische Unternehmen im Vergleich zu amerikanischen Unternehmen abhängiger vom Handel mit Asien sind, ist dies für jene besonders herausfordernd. Seit Anfang des Jahres stiegen die Frachtraten der wichtigen Route von Shanghai nach Rotterdam um 383 Prozent bei einem FEU-Container. Getrieben wird der Preis durch ein niedrigeres Angebot und eine höhere Nachfrage. Der wichtigste Faktor für den Anstieg ist die Unterbrechung des Seeverkehrs im Roten Meer durch die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Containerschiffe. Durch längere Ausweichrouten verknappt sich das Angebot. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ebenfalls der Anstieg der Nachfrage nach Containern. So ist eine leichte Tendenz der Erholung des Welthandels zu erkennen, welche in China besonders stark ausgeprägt ist. Im Monat Juni stiegen die Exporte in China überraschend stark um 8,3 Prozent. Der PKW-Export stieg sogar um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch steigt die Nachfrage nach dem Transport durch Container. Ölpreise spielen unterdessen keine Rolle mehr, da diese seit 2022 wieder deutlich zurückgegangen sind. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Frachtraten hoch bleiben werden, solange der Konflikt im Nahen Osten andauert. Weitere Informationen unter: www.allianz.com